KW05: Befristung der Förderung für Fachkräfteausbildung

Auf dem Bild sieht man zwei Fachkräfte in einem Gespräch miteinander reden.
© Christoph Wehrer/ Stiftung Kinder forschen
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BUNDESWEIT

Bund streicht Förderung für mehr Erzieherinnen und Erzieher – Giffey verteidigt Auslaufen der Förderung

Das Bundesfamilienministerium fördert deutlich weniger Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher als zunächst angekündigt. Giffey hatte 2018 rund 300 Millionen Euro Fördergeld vom Bund angekündigt. Bis einschließlich 2021 habe die Bundesregierung insgesamt 160 Millionen Euro eingeplant. Die Länder Hessen und Bayern kritisierten das Vorgehen des Bundes. Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer (CSU) sagte am Donnerstag, ihr sei unbegreiflich, dass ausgerechnet in diesem Bereich gespart werde. "Schließlich ist der Fachkräftemangel im Bereich der gesamten Kinder- und Jugendhilfe eklatant. Besonders die Kindertagesbetreuung ist stark betroffen," so Schreyer. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat die Befristung der Bundesförderung für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern im Rahmen der sogenannten Fachkräfteoffensive verteidigt. "Es ist klar: Der Bund kann nur Starthilfe geben", sagte die SPD-Politikerin. "Die Länder sind selbst in der Pflicht." Giffey verteidigt die Pläne ihres Ministeriums: "Wir als Bund haben die Initiative für ein attraktives Ausbildungsmodell ergriffen und den zuständigen Ländern hier einen starken Impuls gegeben. Dank unseres Programms gibt es nun in jedem Bundesland ein Angebot für die praxisintegrierte, vergütete Ausbildung ohne Schulgeld."

SPIEGEL

Wie kann das lebenslange Lernen insbesondere mit Blick auf Bildung für nachhaltige Entwicklung befördert werden?

Dieser Fragen hat sich am Mittwoch der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung gewidmet. Unter Leitung von Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) hörten die Abgeordneten drei Sachverständige zu diesem Thema. Anne-Marie Meister, Gründerin und Direktorin von Artport_making waves e.V., plädierte dafür, mehr externe interdisziplinäre Kunst- und Wissenschaftsprojekte an die Schulen zu holen und deren Arbeit in die Lehrpläne aller Schulformen einzubinden. Es sei wichtig, so Meister, dass die Schüler erlerntes Wissen umsetzen könnten und sich dadurch als "Teil des Ganzen" begreifen und ein Bewusstsein dafür entwickeln würden, dass sie selbst etwas bewirken könnten. Professor Dr. Reinhard Pollak, Leiter der GESIS-Abteilung "Dauerbeobachtung der Gesellschaft" am Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, führte aus, wie unterschiedlich die Teilnahme der Deutschen an Weiterbildungsangeboten ist. Für deutliche Investitionen im Bereich der Ausbildung von Pädagogen plädierte Dr. Mandy Singer-Brodowski vom Institut Futur der Freien Universität Berlin. Hier würden "wichtige Hebelpunkte" liegen, wenn es um die strukturelle Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung gehe. Diese gebe es zwar zunehmend, allerdings sei festzustellen, dass es große Unterschiede in Hinblick auf Qualifikation und Professionalisierung der Pädagogen in den unterschiedlichen Bildungsbereichen gebe.

Bundestag
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

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