KW43: Initiative zur Unterstützung von Schulen

Auf dem Bild sieht man viele Schulkinder, die mit verschiedenen Dingen auf einem Tisch experimentieren
© Christoph Wehrer/Stiftung Kinder forschen
Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

INTERNATIONAL

READY! Frühe Kindheit ist entscheidend

Eine Kampagne in der Schweiz namens READY! setzt sich mit den prägenden Jahren der frühen Kindheit auseinander. Ziel der Kampagne ist eine umfassende Politik der frühen Kindheit. Dafür setzen sich engagierte Akteure und Institutionen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und dem Fachbereich gemeinsam ein. Zentral sind dabei eine bereichs- und institutionsübergreifende Zusammenarbeit aller Beteiligten, qualitativ hochwertige Betreuungsangebote sowie die Professionalisierung der Fachpersonen und Institutionen.

Ready.swiss.de

BUNDESWEIT

Initiative von Bund und Ländern zur Unterstützung von Schulen in sozial schwierigen Lagen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Länder stellen für die Verbesserung der Bildungschancen von sozial benachteiligen Schülerinnen und Schülern zu gleichen Teilen insgesamt 125 Mio. Euro zur Verfügung. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: "Alle jungen Menschen verdienen bestmögliche Bildungschancen. Unser Schulsystem muss für jeden einen Weg möglich machen. Das ist unser Anspruch. Daher müssen wir insbesondere jungen Menschen, die es sowieso schon nicht leicht im Leben haben, unter die Arme greifen. Mit ‚Schule macht stark‘ werden wir – gemeinsam mit den Ländern – Schulen in sozial schwieriger Lage besser auf ihre vielfältigen Herausforderungen vorbereiten." Die Initiative "Schule macht stark" ist auf zehn Jahre angelegt und in zwei Phasen à fünf Jahre gegliedert. In der ersten Phase soll eine vom BMBF finanzierte praxisnahe Forschung insgesamt 200 Schulen in sozial benachteiligten Lagen dabei unterstützen, ihre besonderen Herausforderungen zu meistern. Die zweite Phase dient dem Transfer der von Wissenschaft und Praxis gemeinsam entwickelten Strategien und Konzepte an weitere Schulen. Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, kritisiert die Initiative als "halbherziges Anpacken drängender Probleme": "Es fehlt eine nationale Bildungsstrategie. Die Maßnahmen, welche umgesetzt werden, um besser mit der steigenden Heterogenität in den Schulen umgehen zu können, täuschen über ein Grundproblem des Bildungssystems nicht hinweg: Es ist nicht ausfinanziert. Wo Lehrkräfte fehlen, wo keine multiprofessionellen Teams an Schulen eingesetzt werden und wo Kinder deshalb eben keine individuelle Förderung erhalten, laufen viele Maßnahmen ins Leere. Deshalb brauchen wir endlich eine tragfähige Vorstellung, was Bildung leisten kann und soll – und wie Schulen dafür ausgestattet werden müssen."

Kultusministerkonferenz

IQB-Bildungstrend 2018

Der IQB-Bildungstrend 2018 zeigt, dass in Deutschland die von Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern erreichten Kompetenzen sowohl im Fach Mathematik als auch in den naturwissenschaftlichen Fächern stabil geblieben sind. Dies kann angesichts der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft als Erfolg bewertet werden. Im Vergleich der Ergebnisse von 2012 und 2018 sind in einigen Ländern allerdings ungünstige Entwicklungen zu verzeichnen. Insbesondere an den Gymnasien zeigen sich in nahezu allen betrachteten Kompetenzbereichen schwächere Leistungen, die in den Ländern unterschiedlich ausgeprägt sind. Auffällig ist darüber hinaus die divergierende Leistungs- und Motivationsentwicklung der Jungen und Mädchen, die eines der zentralen Ergebnisse des Bildungstrends ist und daher einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Sachsen erreicht Platz 1 beim IQB-Bildungstrend 2018, Sekundarstufe I (MINT-Kompetenzen) und liegt damit signifikant über dem deutschen Mittelwert.

Kultusministerkonferenz

Podcast Empfehlung: Tabula rasa

Wie und was wollen wir in Zukunft lernen? Wie würde ein Bildungssystem für unsere Gesellschaft aussehen, wenn wir es heute am Reißbrett entwerfen würden? Und wie können Schulen sich Schritt für Schritt zukunftsfähig aufstellen? All das sind Fragen, die der neue Podcast "tabula rasa" erkundet. Alle zwei Wochen werden Expertinnen und Experten eingeladen, die eine starke Meinung dazu haben, wie Bildung in Zukunft funktionieren wird und was sich dafür im Bildungssystem ändern muss. In einer der ersten Folgen ist zum Beispiel Jacob Chammon zu Gast, der in Berlin die Deutsch-Skandinavische Gemeinschaftsschule aufgebaut hat. Jeden zweiten Mittwoch erscheint eine neue Folge. Reinhören lohnt sich!

Tabula rasa Podcast
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

Alle Artikel von Anna Lenke