KW31: Homeschooling in Zeiten von Corona

Auf dem Bild sieht man zwei Mädchen und eine Lehrerin über ihre Schulhefte gebeugt
© Christoph Wehrer/Stiftung Kinder forschen
Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

BUNDESWEIT

Wie verändert Corona den Alltag von Kindern aus sozial benachteiligten Familien?

2,8 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Deutschland in Armut auf oder sind davon gefährdet. Bildungschancen sind ungleich verteilt. Die Corona-Pandemie kann die Situation jedoch noch verschärfen. Homeschooling ist für viele der armen Kinder bislang nicht realisierbar. Das hat jetzt eine Studie der Bertelsmann Stiftung untersucht. Kinder aus armen Verhältnissen verfügen seltener über die notwendige technische Ausstattung und haben zum Teil auch keine Rückzugsräume zum ungestörten Lernen. Jörg Dräger, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung, fordert neue sozial- und familienpolitische Konzepte. Notwendig sei eine transparente und teilhabesichernde finanzielle Leistung für Kinder und Jugendliche, die Armut vermeidet. Die Bertelsmann Stiftung will sich in den kommenden Monaten intensiv mit der Perspektive von Kindern und Jugendlichen auf das Thema auseinandersetzen und startet eine Initiative #StopptKinderarmut in den sozialen Medien.

Bertelsmann Stiftung

Lehrkräfte fit für die Zukunft machen

2013 haben Bund und Länder die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" für zehn Jahre beschlossen. Mit der Qualitätsoffensive wollen Bund und Länder gemeinsam den gesamten Prozess der Lehrerbildung bis in die berufliche Einstiegsphase und die Weiterbildung inhaltlich und strukturell nachhaltig verbessern. Das BMBF veröffentlichte am Montag den Evaluationsbericht für die erste Förderphase. Zur Veröffentlichung des Evaluationsberichts erklärt die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: "Für die erste Förderphase der ‚Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘ haben wir jetzt auch ein erstes sehr gutes Zwischenzeugnis erhalten. Die Evaluation belegt, dass die Bedeutung der Lehrkräftebildung an den Hochschulen deutlich zugenommen hat. Das liegt auch daran, dass Strukturen bis in die Leitungsebenen hinein tiefgreifend verändert wurden: Fachdidaktiker, Fachwissenschaftler und Erziehungswissenschaftler arbeiten nun Hand in Hand. Zudem wurden Verbundstrukturen aufgebaut und dadurch die regionale Zusammenarbeit verbessert. Hochschulen tauschen sich nun besser mit Schulen, Studienseminaren und anderen Beteiligten aus. Das reicht bis in die spätere Lehrerfortbildung hinein. Die Qualitätsverbesserungen sind für alle Beteiligten deutlich spürbar. Zudem finden innovative Lehrmethoden wie Lernvideos immer mehr Einzug in die Vorlesungen."

BMBF

NORDRHEIN-WESTFALEN

Förderrichtlinie für die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Endgeräten in Kraft getreten

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Schulen umfänglich bei der Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Endgeräten, um das digitale Lernen auch von zu Hause zu ermöglichen. Hierzu werden Kinder und Jugendliche mit digitalen Endgeräten ausgestattet, die aufgrund der finanziellen Verhältnisse des Elternhauses bislang nicht auf solche Endgeräte zurückgreifen können. Dafür stellen Bund, Land und Kommunen insgesamt 178 Millionen Euro bereit. Eine entsprechende Förderrichtlinie, die den Abruf der Mittel regelt, ist am Mittwoch in Kraft getreten und veröffentlicht worden.

Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

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