OER-Strategie und Ganztagsanspruch für Grundschulkinder

Kind schaut über einem Schultisch hervor.
© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

BUNDESWEIT

Union fordert Fortsetzung des Förderprogramms „Sprach-Kitas“

Die Union kritisiert den geplanten Förderstopp des bundesweiten Programms „Sprach-Kitas“ zum Jahresende. Mit dem Förderprogramm fördert das Bundesfamilienministerium seit 2016 vorwiegend Kitas mit einem hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf. Anfang Juli kündigte das Ministerium die Einstellung der Finanzierung an. CDU-Generalsekretär, Mario Czaja, betont die Bedeutung frühkindlicher Bildung für die Bildungsgerechtigkeit, insbesondere bei Kindern mit sprachlichem Unterstützungsbedarf. Auch die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Dorothee Bär, äußerte ihr Unverständnis gegenüber des Finanzierungsstopps.

Deutschlandfunk

BMBF stellt OER-Strategie vor

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat vergangene Woche seine OER-Strategie vorgestellt. Offene Bildungsmaterialien sollen systematisch ausgebaut und gefördert werden. Damit folgt das BMBF der Empfehlung der UNESCO zu OER (OER = Open Educational Resources, offene Bildungsmaterialien). In der Empfehlung wird der wichtige Beitrag offener Bildungsmaterialien für das Erreichen der Ziele der Agenda Bildung 2030 betont. Mit rund zehn Millionen Euro möchte das BMBF in den nächsten Jahren digitale, offene und frei zugängliche Bildungsmaterialien fördern und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis vorantreiben.

bildungsklick

Mehr als 150.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler an deutschen Schulen

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind inzwischen mehr als 150.000 ukrainische Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen angemeldet. Das teilte die Kultusministerkonferenz (KMK) am vergangenen Dienstag mit. Die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger geht davon aus, dass die Zahl der ukrainischen Schülerinnen und Schüler, mit der Durchsetzung der Schulpflicht im neuen Schuljahr, weiter steigen wird.

Süddeutsche Zeitung

Kritik am Entwurf zum neuen Infektionsschutzgesetz

Mehrere Verbände und Gewerkschaften kritisieren Leerstellen und unzureichende Handlungsempfehlungen für Kitas und Grundschulen im Entwurf zum neuen Infektionsschutzgesetz. Nach Udo Beckmann, dem Vorsitzenden des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), sind mit dem neuen Infektionsschutzgesetz Konflikte in Kitas und Schulen vorprogrammiert. So fehle es an transparenten Stufenplänen auf Basis bundeseinheitlicher Kriterien. Auch Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands (DPhV), bemängelt das Fehlen klarer Indikatoren, wodurch die Verantwortung abermals auf Kita- und Schulleitungen ausgelagert wird. Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender, befürchtet einen Flickenteppich an Maßnahmen, da Grenzwerte und daran gekoppelte Stufenpläne fehlen.

Der Spiegel

Schulen bei Gasversorgung priorisieren und auf digitalen Unterricht vorbereiten

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) fordert bei einem drohenden Gas-Engpass im Herbst und Winter, Schulen bei der Versorgung zu priorisieren. Darüber hinaus ruft der DPhV die Kultusministerkonferenz und Bundesregierung dazu auf, die Länder zu einem vereinfachten Antragsverfahren zum Abruf aller Mittel des Digitalpakts zu drängen. Im Sommer waren ein Großteil der Mittel noch nicht aufgebraucht. Jede Schule sollte aber mittlerweile für digitalgestützten Unterricht ausgestattet sein.

bildungsklick

BAYERN

Bayerische Kommunen schlagen Alarm: Ganztagsanspruch an Grundschulen nicht umsetzbar

Die vier kommunalen Spitzenverbände haben sich am vergangenen Dienstag in einem Hilferuf an die Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) gewendet. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen könne der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder nicht umgesetzt werden. Die Kommunen sprechen von einer „dramatischen Unterversorgung in der bayerischen Kindertagesbetreuung“. Anfang Juli stellte die Bertelsmann Stiftung den „Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule 2022“ vor, der die Fachkräftelücke für die Ganztagsbetreuung in Bayern bis 2030 auf 67.000 bezifferte.

Süddeutsche Zeitung

Lehrkräftemangel in Bayern: Wie geht es weiter im neuen Schuljahr?

Kurz vor Beginn der Sommerferien informierte das Kultusministerium die Bezirksregierungen über den Ernst der Lage: Der Lehrkräftemangel spitzt sich dramatisch zu und die Grund-, Mittel- und Förderschulen sollen nur noch das anbieten, was „unbedingt notwendig ist“. Welche Unterrichtsangebote ab September wegfallen, sollen die örtlichen Schulämter mit den Schulleitungen klären. Seit Jahren kämpft Bayern mit einem Lehrkräftemangel und versucht durch Notmaßnahmen Lücken zu schließen.

BR

BADEN-WÜRTTEMBERG

Ausnahmeregelungen für Kita-Standards werden nicht verlängert

Die coronabedingten Ausnahmen bei Kita-Standards laufen zu Ende August aus, so die Entscheidung des Kultusministeriums. Bis dato hatte das Kultusministerium Anpassungen hinsichtlich Gruppengröße und Mindestpersonalschlüssel erlaubt. Die Kommunen warnen nun, dass der Rechtsanspruch auf Kita-Betreuung nicht mehr gewährleistet werden kann.

Jugendhilfeportal

HAMBURG

Trotz Lehrkräftemangel: Referendariatsstellen in Hamburg gut besetzt

Zum Monatsbeginn sind in Hamburg 398 Nachwuchslehrkräfte in ihr Referendariat gestartet. Beworben hätten sich mit 732 fast doppelt so viele. Auf die 40 verfügbaren Plätze des, erst zum vierten Mal, ausgeschriebenen Lehramts an Grundschulen gab es 81 Bewerbungen. Hamburg hat seit 2019 sukzessive die Zahl der Ausbildungsplätze von 570 auf 810 Plätze erhöht.

Süddeutsche Zeitung
Portrait von Winona von Vlahovits
Autor/in: Winona von Vlahovits

Als Referentin für Digitale Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) denke ich zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich bin überzeugt: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung macht Kinder stark für die Zukunft und hilft uns dabei, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten.

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