KW32: Wie nutzen Kinder klassische und moderne Medien?

Ein Kind hält eine Murmel vor einem Laptop
© Christoph Wehrer/ Stiftung Kinder forschen
Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

BUNDESWEIT

Kinder-Medien-Studie (KMS) 2019

Wie halten Kinder die Balance zwischen der digitalen und der analogen Welt? Findet die Kommunikation miteinander nur noch per Chats und Posts statt? Die veröffentlichte Kinder-Medien-Studie deckt alle relevanten Lebensbereiche der Kinder ab und befasst sich vor allem ausführlich mit deren Konsum und Nutzung klassischer sowie moderner Medien. Zum dritten Mal in Folge präsentieren die sechs Verlagshäuser (Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH, der SPIEGEL-Verlag und der ZEIT Verlag) mit der Kinder-Medien-Studie gemeinsam die Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung, die detaillierte Einblicke in die Medienwelt und Lebensrealität der 4- bis 13-jährigen Kinder in Deutschland bietet. Ein Schlüsselergebnis der Untersuchung: Lesen gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen von Kindern!

Kinder-Medien-Studie.de

Debatte um Deutschpflicht für Grundschülerinnen und -schüler

Carsten Linnemann (CDU) hatte zu Beginn der Woche eine Deutschpflicht für Grundschulkinder angemahnt und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Der CDU-Politiker hatte in der Rheinischen Post erklärt: „Um es auf den Punkt zu bringen: Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen.“ Für die betroffenen Kinder schlug er eine Vorschulpflicht vor. Notfalls müsse eine Einschulung auch zurückgestellt werden. Der Grundschulverband findet die Vorschläge von Herrn Linnemann nicht zielführend: Ausgrenzung verzichtet auf sprachbezogene und soziale Lernchancen und ist auch gesellschaftspolitisch falsch. Auch Karin Prien (CDU), Bildungsministerin in Schleswig-Holstein, wies einen entsprechenden Vorstoß des stellvertretenden Unionsfraktionschefs Carsten Linnemann vehement zurück. Prien sagte der Süddeutschen Zeitung, die Forderung, Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen von der Schulpflicht auszunehmen, sei „populistischer Unfug“ und „der völlig falsche Weg“.

Süddeutsche Zeitung

HAMBURG

Vertrag zur Umsetzung des Gute-Kita-Gesetzes unterzeichnet

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Familiensenatorin Dr. Melanie Leonhard haben am Mittwoch den Vertrag zur Umsetzung des Gute-Kita-Gesetzes in Hamburg unterzeichnet. Bis 2022 erhält Hamburg rund 121 Millionen Euro vom Bund. Im Mittelpunkt steht die Verbesserung des Betreuungsschlüssels und damit die Qualität der pädagogischen Arbeit in den Krippen und Kitas. Bürgermeister Peter Tschentscher: „Hamburg hat schon heute ein bundesweit vorbildliches System der Kindertagesbetreuung. Die fünfstündige Kita-Betreuung ist seit 2014 für alle Familien beitragsfrei. Um allen Kindern einen Platz zu bieten, eröffnen wir kontinuierlich weitere Kitas. Für eine gute Zukunft unserer Kinder wollen wir auch die Qualität der Betreuung schrittweise weiter verbessern. Dabei hilft uns das Bundesprogramm, für das wir heute die vorgesehene Vereinbarung mit der Bundesfamilienministerin unterzeichnen. So bleibt Hamburg auch in der Kindertagesbetreuung weiter vorn.“

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

HESSEN

Neue Schwerpunkte im Schuljahr 2019/20

„Mit Investitionen in die Digitalisierung und den weiteren Ganztagsausbau sowie neuen Förderangeboten wie den Familienklassen machen wir Hessens Schulen fit für die Zukunft“, so Kultusminister Lorz. In der Pressekonferenz zum Beginn des neuen Schuljahres erklärte Lorz: „Zum Beginn des neuen Schuljahres zeigt sich verstärkt, wie unsere Maßnahmen für eine ständig zu verbessernde Unterrichtsversorgung und die Investitionen in die Aus- und Weiterbildung greifen. Bei einer etwa gleichbleibenden Gesamtschülerzahl (759.000) steige die Zahl der zur Verfügung stehenden Lehrerstellen abermals um rund 600 auf insgesamt 54.700. Um digital gestütztes Lehren und Lernen an den Schulen weiter zu verbessern, hat Hessen aufbauend auf dem DigitalPakt Schule zwischen Bund und Ländern sein eigenes Landesprogramm „Digitale Schule Hessen“ entwickelt. In diesem Programm werden Maßnahmen zur pädagogischen Unterstützung der Schulen, zur verantwortungsvollen Mediennutzung von Schülerinnen und Schülern, zu Lehrerfortbildungen und zur technischen Ausstattung und IT-Infrastruktur der Schulen gebündelt.

Hessisches Kultusministerium

SACHSEN

Online-Portal und Koordinierungsstelle für außerschulische Medienbildung

„Zur besseren Medienbildung von Jung bis Alt hat Sachsen eine neue Koordinierungsstelle und ein Online-Portal für außerschulische Medienbildung eingerichtet“, teilte Kultusminister Christian Piwarz am Dienstag mit. Hier erhalten Bürger Unterstützung bei den Herausforderungen der digitalen Welt. Viele Bildungsangebote sind ab sofort auf dem Online-Portal zu finden. Auch der fachliche Austausch und die Vernetzung der bereits bestehenden Angebote zählen neben der Beratung zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle. „Die Digitalisierung des Alltags ist ein Teamsport. Wir müssen unsere Bürger mitnehmen und sie fit machen, damit keiner auf der Strecke bleibt, wenn es um bargeldloses Bezahlen, smarte Haushaltsgeräte, E-Paper Zeitungen oder die zunehmende papierlose Kommunikation geht. Die Kenntnisse zu neuen Medien sind unverzichtbar für eine gesellschaftliche Teilhabe“, machte Kultusminister Christian Piwarz deutlich. Beide Maßnahmen sind Bestandteil der vom sächsischen Kabinett (am 3. Juli 2019) verabschiedeten Landesstrategie zur Förderung Medienbildung in Sachsen (MESA). Die Strategie weist auf die Bedeutung des Lernens außerhalb der Schule hin, stärkt darüber hinaus die schulische Bildung, sensibilisiert die Menschen für neuartige Lehr- und Lernszenarien und befähigt zum souveränen Umgang mit neuen Medien.

Medienservice Sachsen
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

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