KW30: Mehr Unterstützung der Lehrkräfte gefordert

Kinder sitzen mit ihrer Erzieherin im Kreis und halten ihre Hände aufeinander
© Christoph Wehrer/ Stiftung Kinder forschen
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BAYERN

Mehr Lehrkräfte an Bayerns Schulen

Der Freistaat stellt konsequent Lehrkräfte ein. Der Koalitionsvertrag sieht bis 2023 5.000 neue Lehrerstellen vor. Schon im Doppelhaushalt 2019/2020 stehen 2.200 neue Stellen für Bayerns Schulen zur Verfügung. Kultusminister Michael Piazolo betont: „Die Grund-, Mittel- und Förderschulen sind tragende Säulen in unserem differenzierten Schulwesen. In diese Schularten wurden daher in den vergangenen Jahren erhebliche Personalressourcen investiert und es wurden echte Verbesserungen für die Schüler, aber auch für die Lehrkräfte erzielt. Die Prognosen zeigen, dass wir in den nächsten Jahren weiteren Bedarf für qualifizierte Lehrkräfte für die Grund-, Mittel- und Förderschulen haben. Das Kultusministerium setzt weiter auf flexible Lösungen, damit alle vorhandenen Stellen besetzt werden können und alle Schüler an den Grund-, Mittel- und Förderschulen auch in Zukunft von einer hohen Unterrichtsqualität mit gut ausgebildeten Lehrkräften profitieren können." Kultusminister Piazolo hat die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands bereits zum Dialog eingeladen, um gemeinsam mit weiteren Akteuren umsetzbare Ideen für die Unterrichtsversorgung und zur Gewinnung von weiteren Lehrkräften zu entwickeln.

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Bayerischer Elternverband (BEV) fordert mehr Unterstützung für Lehrkräfte

Das Thema Lehrkräftemängel wird die bayerischen Schulen im kommenden Schuljahr weiter begleiten. „Wir werden von Eltern mit Unterrichtsausfall, dem Wegfall von Projekten, von Förder- und Differenzierungsstunden und Klassenfahrten konfrontiert“ sagt Martin Löwe, Landesvorsitzender des Bayerischen Elternverbands. Der BEV betont, dass viel mehr Stunden und Kräfte ins System gesteckt werden müssen. Große Sorgen macht sich der BEV auch um Fortbildungen der Lehrkräfte. „Fortbildungen benötigen Zeit, denn sie können nicht durchweg in der Freizeit absolviert werden. Hier stehen wir Eltern vor dem Dilemma, dass wir uns zwar eine möglichst hohe Präsenz der Lehrkräfte in der Schule wünschen, zugleich aber deren Fortbildungen für extrem bedeutsam halten“. Nun stünden auch noch die vom Kultusminister angekündigten Schulungen in Sachen psychische Erkrankungen an, die der bayerische Elternverband grundsätzlich sehr begrüßt. Eine Lösung sieht der BEV derzeit nur in der Entlastung der Lehrkräfte durch andere pädagogische Professionen, sie könnten viele pädagogische Aufgaben übernehmen. Hier sei mit den bewilligten 500 Stellen für Sozialpädagogen erst ein allererster Anfang gemacht. „Wir appellieren an die Verantwortlichen im Kultusministerium, in der Staatsregierung und im Landtag, dieses System rasch auszubauen!“.

Bayerischer Elternverband

NORDRHEIN-WESTFALEN

Yvonne Gebauer (FDP) prüft Gehaltsbonus für Lehrkräfte an Brennpunktschulen

Yvonne Gebauer, Schulministerin des Landes NRW, prüft finanzielle Anreize, um mehr Lehrkräfte für Brennpunkt-Schulen zu gewinnen. „Wir denken darüber nach, Lehrern, die bereit sind, an Schulen mit dringendem Personalbedarf und schwer besetzbaren Stellen zu gehen, befristete Zuschläge zu zahlen“, sagte Gebauer im Interview mit der Düsseldorfer Rheinischen Post am Montag. Das Ministerium erarbeite gerade einen Sozialindex, der jede Schule individuell erfassen soll. Er würde bewirken, dass besonders Schulen in schwierigen sozialen Lagen mehr Lehrerstellen bekämen.

Focus.de
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

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