KW29: Förderung frühkindlicher Bildung

Mädchen und Jungen schauen forschend durch Lupen
© Christoph Wehrer/ Stiftung Kinder forschen
Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

BUNDESWEIT

UNESCO-Kommission fordert Programm zur Förderung inklusiver Bildung

Die Deutsche UNESCO-Kommission fordert ein umfassendes Programm zur Förderung inklusiver Bildung, um allen Menschen Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen. Der Expertenkreis Inklusive Bildung der Kommission hat dazu ein Empfehlungspapier erarbeitet, um inklusive Bildung schrittweise über die gesamte Bildungsbiografie zu stärken. In dem Papier empfiehlt der Expertenkreis, Kooperationsmöglichkeiten zwischen Bund und Ländern für den Aufbau eines inklusiven Bildungssystems zu nutzen und Bildungsbudgets in den Kommunen zu bündeln. „Inklusive Bildung ist wesentlicher Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft. Von der frühkindlichen Bildung bis in die Arbeitswelt müssen wir die Übergänge zwischen den verschiedenen Bildungsstufen besser gestalten“, betont Ute Erdsiek-Rave, Vorsitzende des Expertenkreises Inklusive Bildung.

UNESCO-Kommission

BADEN-WÜRTTEMBERG

Wunsch vieler Lehrkräfte nach Teilzeitarbeit stellt Schulen vor Probleme

Nach neuesten Zahlen des Statistischen Landesamts in Stuttgart arbeiten im laufenden Schuljahr nicht einmal die Hälfte der Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen Baden-Württembergs in Vollzeit. Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 45 Prozent gesunken. Die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will die hohe Teilzeitquote bei Lehrerinnen und Lehrern eindämmen. „Hält der Trend an, dann brauchen wir immer mehr Lehrkräfte, um überhaupt die Pflichtversorgung zu gewährleisten“, warnt Eisenmann. Außerdem werde es für Schulleitungen schwieriger, Unterricht zu planen und zu gestalten. „Der gesetzliche Anspruch auf Teilzeit - zum Beispiel, um Kinder zu erziehen oder Angehörige zu pflegen - steht nicht infrage“, so Eisenmann. Jedoch könnten Schulverwaltungen nicht jedem individuellen Wunsch entsprechen, die Arbeitszeit zu reduzieren. „Unterricht lebt davon, dass der Lehrer präsent ist“, sagt Eisenmann. Dieser Grundsatz sei Teil der Berufswahl.

SPIEGEL Online

Qualitätsschub für frühkindliche Bildung

Im Januar 2019 haben das Kultusministerium und die kommunalen Spitzenverbände den „Pakt für gute Bildung und Betreuung“ für mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung, mehr Fachkräfte und eine intensivere Förderung für alle Kinder geschlossen. Am Dienstag hat der Ministerrat für die Maßnahmen des Pakts grünes Licht erteilt. Das Land wird ab Herbst 2019 schrittweise bis 2024 insgesamt bis zu 80 Millionen Euro jährlich investieren. Diese Mittel werden noch um befristete Bundesmittel aus dem Gute-Kita-Gesetz ergänzt. „Unser Ziel ist, von Grund auf eine höhere Bildungsqualität für alle Kinder zu ermöglichen. Die immense Bedeutung der Bildung in der frühen Kindheit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist wichtig, Kinder so früh wie möglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen und allen Kindern, unabhängig von ihrem familiären Kontext, gute Startchancen zu ermöglichen“, so Eisenmann.

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

Alle Artikel von Anna Lenke