FRÖBEL-Umfrage: Wie Kita-Fachkräfte die Pandemie erleben

© Christoph Wehrer/Stiftung Kinder forschen
Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

BUNDESWEIT

FRÖBEL-Corona-Barometer

Der Kita-Träger FRÖBEL befragt seine Mitarbeitenden regelmäßig zu ihrer Arbeit unter Pandemiebedingungen. Die Ergebnisse: Die Pandemie schränkt die Fachkräfte in ihren Möglichkeiten ein. Rund 82 Prozent der Befragten denken, dass Sie ihren eigenen pädagogischen Ansprüchen wegen Corona weniger gut gerecht werden konnten als vorher. Etwas mehr als die Hälfte kann den Einschränkungen aber auch etwas Positives abgewinnen. 51 Prozent der befragten FRÖBEL-Mitarbeitenden geben an, dass bei ihnen auch neue Dinge entstanden sind, die nach Ende der Corona-Krise fortgeführt werden sollen. Mit Blick auf die öffentliche Wahrnehmung dessen, was in den Kitas während der Krise geleistet wird, ergibt sich ein ernüchterndes Bild. 92 Prozent der Befragten finden, dass in der Breite nicht bemerkt wird, was Kita-Fachkräfte aktuell eigentlich wirklich leisten. Zudem fühlen sich die Fachkräfte offenbar oft von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung allein gelassen. Fast 60 Prozent denken, dass die Kita-Leitung aktuell den größten Einfluss darauf hat, wie die Einrichtung unter diesen besonderen Bedingungen funktioniert. Knapp 29 Prozent gestehen der Politik hier die maßgebliche Rolle zu und nur rund 11 Prozent dem Gesundheitsamt.

FRÖBEL

Bundesprogramme für frühe Bildung werden verlängert

Die beiden Bundesprogramme "Kita-Einstieg" und "Sprach-Kitas" werden fortgeführt. Das Bundesfamilienministerium stellt insgesamt 420 Millionen Euro für die Fortsetzung der beiden Programme bis Ende 2022 zur Verfügung. Das Bundesprogramm "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" richtet sich an Kinder und Familien, die bisher nicht oder nur unzureichend von der institutionellen Kindertagesbetreuung erreicht werden. Das Programm entwickelt niedrigschwellige Angebote, die den Einstieg von Kindern in das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung vorbereiten und unterstützend begleiten. Mit dem Programm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" fördert das Bundesfamilienministerium seit 2016 die sprachliche Bildung als Teil der Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung. Ab 2021 legt das Bundesprogramm "Sprach-Kitas" einen neuen Fokus auf den Einsatz digitaler Medien und die Integration medienpädagogischer Fragestellungen in die sprachliche Bildung. Der neue Schwerpunkt Digitalisierung des Bundesprogramms dient dazu, medienpädagogische Ansätze in der sprachlichen Bildung zu stärken sowie digitale Bildungs- und Austauschformate für die Fachkräftequalifizierung und die Programmabläufe besser nutzbar machen.

BMFSFJ

BADEN-WÜRTTEMBERG

Qualifizierungsprogramm für Leitungskräfte von Kindertageseinrichtungen gestartet

Im Zuge des Pakts für gute Bildung und Betreuung hat die Landesregierung seit Januar 2021 ein Qualifizierungsprogramm für Leitungen von Kindertageseinrichtungen gestartet. "Wir investieren in die Qualität der Kindertagesbetreuung und stärken die Leitungskräfte in ihren pädagogischen Kernaufgaben", betonte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Ziel des Pakts für gute Bildung und Betreuung ist, die Qualität frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung weiterzuentwickeln und zu verbessern. Baden-Württemberg hat sich dabei entschieden, auch die Bundesmittel aus dem Gute-Kita-Gesetz für qualitative Maßnahmen einzusetzen. Das Land bietet seit Januar 2021 daher nun Qualifizierungsmaßnahmen für Leitungskräfte von Kindertageseinrichtungen an. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt als Koordinierungsstelle im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport die Angebote um. Das Kursprogramm richtet sich an Kita-Leitungen und ist kostenfrei. Es besteht aus den Bausteinen Qualifizierung, Coaching und Netzwerktreffen.

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

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