KW06: Kinderarmut nur leicht gesunken

Auf dem Bild sieht man sechs Kinder, die auf einer Bank sitzen und sich gegenseitig umarmen
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Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

BUNDESWEIT

SPD-Kultusminister planen Bildungsrat der Länder – mit dem Bund

Nach dem Aus für den ursprünglich geplanten Nationalen Bildungsrat haben die SPD-geführten Bundesländer erste Vorschläge für die Aufstellung eines eigenen Rates der Länder vorgelegt. Bei einem Treffen mehrerer Bundesländer in Hamburg habe man sich nun auf entsprechende Eckpunkte für einen Bildungsrat der Länder verständigt, teilte das Ministerium der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Donnerstag in Mainz mit. Bei dem Gremium geht es um eine bessere Harmonisierung der unterschiedlichen Bildungssysteme der Länder. Hintergrund ist unter anderem die Dauerdebatte über die Vergleichbarkeit des Abiturs in Deutschland und der Streit über die Sommerferienplanung. Ob allerdings die Initiative auf Gegenliebe bei Baden-Württemberg und Bayern stößt, ist fraglich. Einbezogen werden soll auch der Bund. Die SPD-Bildungsminister plädieren dafür, Vertreter Berlins in eine gemeinsame Steuerungsgruppe einzubinden.

News4Teachers.de

Kinderarmut

In Deutschland leben 1,5 Millionen Kinder in Familien, die Hartz IV beziehen. Die Zahl der Kinder sank innerhalb von drei Jahren nur leicht von 1,56 Millionen auf 1,51 Millionen im Jahr 2019. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des DGB. Die wirtschaftlich gute Lage und die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt haben nicht dazu geführt, dass sich die Zahl von Kindern im Hartz-IV-Bezug spürbar reduziert hat. DGB-Vorstand Annelie Buntenbach fordert deshalb ein Aktionsprogramm: "Kinderarmut in einem reichen Land wie Deutschland ist und bleibt ein nicht hinnehmbarer Skandal. Kinderarmut ist deshalb besonders bitter, weil sie in die Zukunft wirkt und Entwicklungschancen raubt. Das Gefühl, nicht mithalten und oft sogar nicht mitspielen zu können, hinterlässt Spuren. Armut schränkt die Spielräume von Kindern ein – buchstäblich und im übertragenen Sinn."

Deutscher Gewerkschaftsbund

SAARLAND

Kooperation – Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher

Das Saarland beteiligt sich an der Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), um mehr Menschen für diesen Beruf zu gewinnen. Dazu unterzeichneten Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur und Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie am Mittwoch eine Kooperationsvereinbarung. Kern der Fachkräfteoffensive im Saarland ist die vergütete und dualisierte Praxisintegrierte Erzieherinnen- und Erzieherausbildung (PiA). Die neue Ausbildung wird im Saarland bereits seit dem 1. August 2019 erfolgreich angeboten. Die Fachkräfteoffensive ist die Grundlage dafür, das Angebot der vergüteten und stärker praxisorientierten Ausbildung im Saarland ab dem Schuljahr 2020/2021 als Regelausbildungsform zu verstetigen. Der Bund unterstützt die Fachkräfteoffensive im Saarland mit 1,6 Millionen Euro. Das Land investiert in Zukunft 2,5 Millionen Euro pro Schuljahr in die neue Ausbildung. "Die frühkindliche Bildung zu stärken, heißt für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen. Um Familien zu entlasten und allen Kindern einen guten Zugang zur KiTa zu ermöglichen, halbieren wir deshalb bis 2022 die KiTa-Elternbeiträge. Gleichzeitig investieren wir in die Qualität unserer Kitas. Wir brauchen noch mehr gut qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher, gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Deshalb haben wir die für das Saarland vorgesehenen Bundesmittel der Fachkräfteoffensive bereits vollständig abgerufen und in den ersten Jahrgang der neuen Ausbildung investiert. Die Verstetigung der vergüteten und dualisierten Praxisintegrierten Ausbildung finanzieren wir nun aus Landesmitteln. Das ist ein wichtiger Schritt, denn auch in Zukunft sollen möglichst viele Menschen von der neuen Ausbildung profitieren. Ausbildungskosten sollen niemanden davon abhalten, Erzieherin oder Erzieher zu werden", so Ministerin Streichert-Clivot.

Ministerium für Bildung und Kultur
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

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