Fachkräftemangel in Kitas und Schulen

Kinder halten zwei an Schnüren befestigte Magneten in der Luft.
© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

INTERNATIONAL

Informatik-Unterricht: Deutschland hinkt hinterher

In vielen europäischen Ländern ist Informatik bereits ein Pflichtfach an Schulen. Deutschland hinkt hinterher, zeigt eine aktuelle Analyse des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft. In 28 von insgesamt 37 untersuchten europäischen Ländern erhalten Schülerinnen und Schüler mindestens für Teile ihrer Schulzeit flächendeckend verpflichtenden Informatikunterricht, in einigen Ländern schon von der Grundschule an. Deutschland zählt zu den neun Ländern ohne flächendeckenden Informatik-Unterricht.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

BUNDESWEIT

Mit Staatsvertrag gegen den Lehrkräftemangel?

In der Bildungspolitik wird derzeit diskutiert, in einem Staatsvertrag verbindliche Vorgaben für jedes Bundesland zu machen, wie viele Lehrkräfte ausgebildet werden müssen. So soll dem Lehrkräftemangel entgegengewirkt werden. Ziel dabei ist, zu verhindern, dass die Länder um die ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer konkurrieren. Berlins Bildungssenatorin und neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Astrid-Sabine Busse, sieht den Vorschlag kritisch. Ein Staatsvertrag wird ein langer Prozess und bevor man über verbindliche Vorgaben für die Bundesländer spricht, müsse es erst mal genügen Menschen geben, die Lehramt studieren wollen, gibt Busse zu bedenken.

Der Tagesspiegel

Debatte um Sprachverbot auf Schulhöfen

Der CDU-Generalsekretär, Mario Czaja, fordert verpflichtenden Deutschunterricht vor der Einschulung für Kinder ohne Sprachkenntnisse. Sprache sei der Schlüssel zur Integration, so Czaja. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass auf den Schulhöfen nur Deutsch gesprochen werde, fordert der CDU-Generalsekretär. Baden-Württembergs Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) erklärt die Forderung für ein Sprachverbot auf Schulhöfen für rechtswidrig. Das Verwaltungsgericht Freiburg hatte erst kürzlich die Sanktion einer Grundschülerin, die auf dem Schulhof türkisch gesprochen hatte, zurückgewiesen. Zudem verweist Aras auf PISA-Studien, die zeigen, dass bewusste und geförderte Mehrsprachigkeit die Bildungschancen erhöhen.

NEWS4TEACHERS

HAMBURG

Hamburger Sprach-Kitas haben eine Zukunft

Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ wird in Hamburg aus Landesmitteln fortgesetzt. Die Bundesfinanzierung des Programms läuft nach einer Verlängerung zum 30. Juni 2023 aus. „Um Zeit für die Entwicklung eines tragfähigen Anschlussprogramms auf Landesebene zu erhalten, werden wir in Hamburg das Bundesprogramm zunächst bis zum 31. Dezember 2023 fortsetzen und investieren dafür fünf Millionen Euro aus Landesmitteln“, kündigte die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer an.

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BAYERN

Caritas warnt vor einem Kita-Kollaps in München

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising warnt vor einem Kollaps der Kinderbetreuung. Der Personalmangel in den Kitas sei seit Jahren absehbar gewesen, sagt Caritas-Direktor Hermann Sollfrank und fordert die Politik zum Handeln auf. Es brauche mehr Ausbildungsplätze und die Wertschätzung für den Beruf in der Gesellschaft müsse steigen.

Süddeutsche Zeitung

Quereinstieg in bayerische Kitas

In bayerischen Kitas herrscht akuter Personalmangel. Der Entwicklung wollen die drei Städte Würzburg, Bamberg und München mit der neuen Kursreihe für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger gezielt entgegentreten. Mit der Ausbildung "Fachkraft mit besonderer Qualifikation in Kindertageseinrichtungen" soll ein Quereinstieg in Kitas möglich werden. Der berufsbegleitende Kurs ist zertifiziert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft bbw gGmbH.

BR

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Modellprojekt für eine gesunde Entwicklung von Kita-Kindern

In Mecklenburg-Vorpommern ist das Modellprojekt „Gemeinsam an Board – Gelingende Erziehungspartnerschaft zur Förderung eines gesunden Aufwachsens von Kindern in Kindertageseinrichtungen“ gestartet. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. (LVG) entwickelt und fokussiert auf die Themen Bewegung, Ernährung und Resilienz.

bildungsklick

HESSEN

Mit MINT-Zentren gegen den Fachkräftemangel

Sieben MINT-Zentren hat das regionale Netzwerk MINT-Region Südhessen seit 2019 eingerichtet. Das siebte eröffnete kürzlich an einer Gesamtschule in Ober-Ramstadt. In den MINT-Zentren können Schülerinnen und Schüler ab der Grundschule zu MINT-Themen forschen. Betreut werden die jungen Forscherinnen und Forscher von Lehrkräften oder Ehrenamtlichen. Finanziert wird das Angebot von den Schulträgern und Sponsoren.

Frankfurter Rundschau

Bessere Bezahlung für Grundschullehrkräfte

Hessen will seine Grundschullehrkräfte künftig besser bezahlen. Das kündigten Ministerpräsident Boris Rhein und Kultusminister Alexander Lorz (beide CDU) am Donnerstag in Wiesbaden an. Die Eingangsbesoldung soll in sechs Schritten bis zum Jahr 2028 von A12 auf A13 angehoben werden.

Süddeutsche Zeitung
Portrait von Winona von Vlahovits
Autor/in: Winona von Vlahovits

Als Referentin für Digitale Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) denke ich zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich bin überzeugt: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung macht Kinder stark für die Zukunft und hilft uns dabei, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten.

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