BNE-Pakt, Online-Schule und Kollaps des Schulsystems?

EIne Frau und ein Mädchen schauen etwas am Computer an
© Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

BUNDESWEIT

„‚Schule auf!‘ versus ‚Schule zu!‘ bringt uns nicht weiter“

In einem Gastbeitrag für die „Welt“ fordern Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nina Stahr, ein Umdenken in der Schulbildung. Ein Schwarz-Weiß-Denken à la „Schule auf“ versus „Schule zu“ wird der Realität nicht gerecht. So gibt es Kinder, die coronabedingt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können. Die Politikerinnen fordern daher für diese Kinder Online-Schulen einzurichten, die im regulären Schulsystem verankert sein müssen.

Der Spiegel

Droht ein „Kollaps“ des Schulsystems?

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat vor einem Kollaps des Schulsystems gewarnt. Das Bildungssystem sei geprägt von einem Mangelzustand, der sich angesichts der Corona-Pandemie und Fachkräftemangel zusehends verschärft, so die Bundesvorsitzende Maike Finnern. Es müsse mit gravierenden Unterrichtsausfällen gerechnet werden, wenn die Fachkräftelücke nicht geschlossen und Lehrkräfte entlastet werden.

DIE ZEIT

BAYERN

BNE-Pakt setzt ein Signal

In Bayern haben sich 47 Organisationen, Verbände und Vereine zu einem Aktionsbündnis für mehr „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) zusammengeschlossen. Grundlage des Bündnisses ist die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Nachhaltigkeitsagenda. Unter den Unterzeichnern des „Pakts“ sind der Bund Naturschutz, der Bayerische Lehrer und Lehrerinnenverband sowie die Jugendorganisationen der Grünen und SPD. Ihre Forderung: Bildung für nachhaltige Entwicklung muss zum Leitprinzip aller Bildungseinrichtungen und Schulformen werden. Dafür fordern sie von der bayerischen Landesregierung mehr Fortbildungen für Lehrkräfte, mehr Budget und mehr Raum im Lehrplan für BNE.

Süddeutsche Zeitung

RHEINLAND-PFALZ

Die Schule der Zukunft

Am vergangenen Dienstag stellten die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer und Bildungsministerin Stefanie Hubig, die ersten 45 „Schulen der Zukunft“ vor. Mit dem Projekt „Schule der Zukunft“ werden in Rheinland-Pfalz ab dem neuen Schuljahr neue Lernformen erkundet. Vertreten sind alle Schularten von der Grundschule, über Gymnasien, Förderschulen bis hin zu Berufsschulen. Das Projekt setzt neue Impulse in der Schulbildung und erprobt neue Arbeitsformen, alternative Leistungsbewertungen, klassenübergreifendes Lernen, aber auch mehr Demokratiebildung. In diesem Jahr wurden von der Landesregierung 7,5 Millionen Euro bereitgestellt.

Süddeutsche Zeitung

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Schulpflicht für Heimkinder in Schleswig-Holstein

Die Sozialministerin Aminata Touré für Schleswig-Holstein kündigt an die Schulpflicht auch für Kinder, die in der Kinder- und Jugendhilfe des Landes untergebracht, aber dort nicht gemeldet sind, gesetzlich zu verankern. Bisher unterliegen Kinder, deren Hauptwohnsitz nicht in Schleswig-Holstein ist, streng genommen nicht der Schulpflicht. Dieses Zwei-Klassen-System möchte Touré aufbrechen und allen Kindern uneingeschränkt einen Schulbesuch ermöglichen.

DIE ZEIT

SACHSEN-ANHALT

Bald neue Regeln für Seiteneinsteiger?

Im Bildungsministerium Sachsen-Anhalt wird derzeit geprüft, die Anforderungen für einen Seiteneinstieg in das Lehramt zu senken. Unter anderem soll geklärt werden, ob Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger mit Bachelor-Abschluss entfristet werden können, wenn sie sich auf ein Unterrichtsfach der Sekundarstufe festlegen. Bisher können Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen befristet als Lehrkräfte arbeiten.

DIE ZEIT

SACHSEN

CO2-Ampeln in Klassenräumen

An allen Schulen in Sachsen wird es bald CO2-Ampeln geben. Darauf hat sich das Kabinett verständigt und folgt damit einer Empfehlung des Expertenrates der Bundesregierung. Das Expertengremium sprach sich Anfang Juni dafür aus CO2-Messungen in den Klassenräumen verpflichtend einzuführen, um den Zeitpunkt notwendiger Frischluftzufuhr anzuzeigen. Damit sollen Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler besser vor einer Corona-Infektion geschützt werden.

bildungsklick
Portrait von Winona von Vlahovits
Autor/in: Winona von Vlahovits

Als Referentin für Digitale Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) denke ich zusammen, was zusammengehört: MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ich bin überzeugt: MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung macht Kinder stark für die Zukunft und hilft uns dabei, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten.

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