KW20: Digitalpakt und Berufsbildungsgesetz auf dem Weg

Kinder beugen sich mit Stiften in der Hand über einen Zettel
© Christoph Wehrer/Stiftung Kinder forschen
Der wöchentliche Lauf durch die Nachrichten rund um Bildungsthemen.

BUNDESWEIT

Novelle des Berufsbildungsgesetzes im Kabinett beschlossen

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett den Gesetzentwurf für die Novelle des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) beschlossen. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek erklärte dazu: „Die berufliche Bildung in Deutschland gehört zu den erfolgreichsten Qualifizierungssystemen weltweit. Mit der BBiG-Novelle werden wir ihre Attraktivität weiter steigern. Das sichert die Fachkräfteausbildung in unserem Land.“ Zentrales Element der BBiG-Novelle ist die Einführung transparenter Fortbildungsstufen für die höherqualifizierende Berufsbildung. Ein anderer wichtiger Bestandteil der BBiG-Novelle ist die Einführung einer ausbalancierten Mindestausbildungsvergütung. Weitere Schwerpunkte sind beispielsweise erweiterte Möglichkeiten der Teilzeitberufsausbildung sowie verbesserte Bestimmungen für rechtsbeständige und hochwertige Prüfungen. Verfahren werden vereinfacht, Bürokratie wird abgebaut. Die Novelle setzt damit die notwendigen Rahmenbedingungen, um das Erfolgsmodell berufliche Bildung auch für die Zukunft gut aufzustellen.

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bundesministerin Karliczek unterschreibt die Verwaltungsvereinbarung zum Digitalpakt

Karliczek hat gestern für den Bund die Verwaltungsvereinbarung zum Digitalpakt Schule unterzeichnet, sodass der Digitalpakt Schule ab heute in Kraft tritt. „Jetzt sind die Voraussetzungen geschaffen, dass es mit der Umsetzung des Digtalpakts losgehen kann. Ich hoffe, dass Ende des Jahres die ersten Schulen mit ihren Investitionen in die digitale Zukunft beginnen".

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bildungsgerechtigkeit

Auf der aim-Bildungskonferenz 2019 haben renommierte Experten, darunter Ulrich Trautwein, Professor für Empirische Bildungsforschung und Baden-Württembergs Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, zum Thema diskutiert und Initiativen vorgestellt. „Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit – das sind Tragpfeiler unserer offenen, demokratischen Gesellschaft, erklärte Prof. Dr. Ulrich Trautwein, Hauptredner auf der aim-Bildungskonferenz 2019. Tatsächlich gibt es immer noch Defizite. Baden-Württembergs Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann verwies in Ihrem Statement deshalb auf Anstrengungen des Landes, die Basiskompetenzen zu fördern. „Bildungsgerechtigkeit bedeutet, die Fähigkeiten und Begabungen aller Kinder und Jugendlichen in den Blick zu nehmen. Unser Bildungssystem in Baden-Württemberg bietet deshalb nicht nur vielfältige Ausbildungswege und Abschlüsse, sondern lässt auch Wechsel und nahtlose Übergänge zu. Damit allen Schülern diese Wege offen stehen, legen wir einen Fokus darauf, dass die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen intensiv gefördert werden“, sagte sie. In zahlreichen Vorträgen und Workshops seien auf der Konferenz wichtige Anregungen für Politik und Praxis gegeben worden.

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BERLIN

Meldeverfahren für Gewaltvorfälle

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) will die Meldeverfahren für Gewaltvorfälle an Berliner Schulen ebenso wie die Notfallpläne an den Einrichtungen überarbeiten. Die SPD-Politikerin teilte am Montag mit, das Ziel solle sein, besser zwischen unterschiedlichen Formen von Gewalt und Konflikten differenzieren zu können. Auf dieser Basis könnten dann zielgenauere Unterstützungsangebote für Schulen und Kinder entwickelt werden. Es müsse klarer geregelt werden, welche Probleme Schulen selbst lösen und welche Institutionen bei anderen Fällen helfen könnten. Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht, ergänzte Scheeres.

News4Teachers.de

BADEN-WÜRTTEMBERG

Start der Initiative „Orthographie lehren und lernen in der Grundschule“

Am Montag startete in Baden-Württemberg die länderübergreifende Fortbildungsinitiative „Orthographie lehren und lernen in der Grundschule“. Ebenfalls an der Initiative beteiligt sind die Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg sowie die Bund-Länder-Initiative Bildung durch Sprache und Schrift. Gemeinsam wollen die drei Länder den Fokus an den Schulen stärker auf die Rechtschreibung legen, um die Rechtschreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. „Wenn Kinder nach der Grundschule nicht flüssig lesen und richtig schreiben können, fehlt ihnen eine entscheidende Schlüsselkompetenz. Das ist ein Zustand, den wir in Baden-Württemberg genauso wenig hinnehmen wie in Schleswig-Holstein oder Hamburg. Unser gemeinsames Ziel ist es deshalb, den Rechtschreibunterricht an den Schulen qualitativ weiterzuentwickeln und die Lehreinnen und Lehrer bei dieser wichtigen Aufgabe noch stärker zu unterstützen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann bei der Auftaktveranstaltung in Stuttgart.

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Portrait von Anna Lenke
Autor/in: Anna Lenke

In der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstütze ich das Team Presse, Public Affairs und Digitale Kommunikation u.a. mit dem wöchentlichen Nachrichtenmonitoring und dem Pressespiegel. Während meines dualen Studiums in Bielefeld habe ich bereits erste Kommunikationserfahrungen sammeln können. Mir macht die Arbeit im bildungspolitischen Umfeld sehr viel Spaß und ich freue mich auf die kommenden Zeiten in der Stiftung.

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